Wenn sich die Medien in den letzten Wochen in einem einig sind, dann ist es die Feststellung: Die Pensionen ruinieren unser Budget! Immer wieder wird die ominöse Zahl von 32 Milliarden Pensionszuschuss seitens des Bundes durch alle Medien getrieben, als Horrorzahl dargestellt, ohne zu erklären, wie sie zustande kommt. Das ist gegenüber den Senioren, gerade jenen, die in den letzten 40 Jahren in großer Zahl hohe Einzahlungen geleistet haben, nicht fair. Gerade die Babyboomer sind es, die das Pensionssystem in den letzten Jahrzehnten in dieser Form durch ihre Leistungen ermöglicht haben.
Die 32 Milliarden Bundeszuschuss, von denen immer wieder gesprochen wird, setzen sich wie folgt zusammen:
7,2 Milliarden Sozialleistungen und Rehabilitationsleistungen - das gehört entweder ins Gesundheits- oder ins Sozialbudget, hat aber mit den Pensionen nichts zu tun. 12,6 Milliarden Beamtengehälter in Pension. In diesem Betrag sind rund 1,5 Milliarden Arbeitgeberbeiträge enthalten, die während der Aktivzeit nicht geleistet wurden. Jeder andere Arbeitgeber muss dies tun.
So verbleiben als tatsächlicher Pensionszuschuss für Nicht-Beamte 12,2 Milliarden.
Verschwiegen wird natürlich auch, dass es sich um Bruttozahlen handelt, denn Pensionistinnen und Pensionisten leisten über 6 Milliarden Steuern von ihren Pensionen wieder an den Staat zurück.
Das sind die Fakten und das täte den Seniorinnen und Senioren gut, wenn sie auch so dargestellt würden. Ganz abgesehen davon, dass die Seniorinnen und Senioren es sind, die in der Pflege, in der Kinderbetreuung und vor allem beim Ehrenamt gewaltige Leistungen erbringen. Eine Studie beziffert diese Leistungen auf 9 Milliarden Euro.
Außerdem sei abschließend noch darauf hingewiesen, dass mit der Erhöhung der Krankenversicherung im heurigen Jahr pro Jahr rund 0,8 Milliarden Euro in den gemeinsamen Staatshaushalt fließen und durch den Pensionsabschluss für 2026 rund 250 Millionen Euro eingespart werden - und dies nachhaltig! Wertschätzung statt Pensionisten-Bashing wäre angebracht.