Zur Debatte über Ärztemangel und Wahlärzte:
Die Gesundheitskasse (ÖGK) will die Wahlärzte abschaffen, die Ärztekammer schimpft von einer "Versklavung" und bezeichnet jede Verpflichtung als Kriegserklärung.
So lösen wir ein brennendes Problem nicht, das kann nur mit einem vernünftigen Miteinander gelingen!
Grundprinzip soll die freie Arztwahl bleiben, aber ein Vorschlag für alle, die sich keinen Wahlarzt leisten können bzw. als Pflichtversicherte leisten wollen:
Kassenärzte: Mehr Anreiz durch weniger Administration - der Stress ist groß, die Zeit für die Patienten zu kurz. Ausbildung auf Facharztniveau, bei entsprechender Bezahlung. Für Jungmediziner zwei Jahre statt sechs Monate Praxis beim Hausarzt.
Attraktivierung durch neue Arbeitszeitmodelle, zum Beispiel Primärzentren, von 75 in Österreich geplanten gibt es bisher nicht einmal die Hälfte, davon zwei in Oberösterreich, um Beruf, Familie und Freizeit in bessere Bahnen zu bringen.
Wahlarzt: Jeder Wahlarzt kann sich seine Ordi-Zeiten sowie den Standort selbst aussuchen. Er verrechnet praktisch Kassentarife und seine Patienten bekommen 80 Prozent davon ersetzt. Gleichzeitig gibt es jedoch die Vereinbarung, dass er sich verpflichtet, eine gewisse Zeit für Nacht- bzw. Notdienste sowie Urlaubsvertretung von Kassenärzten zu übernehmen.
Privatarzt: Er ordiniert privat und seine Patienten bekommen auch keinen Honorarersatz. Dieses eingesparte Geld soll den Kassenärzten zugutekommen. Allerdings muss der Privatarzt beim E-Card-System, bei der E-Medikation und bei ELGA mitmachen, um Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Dies kann bei einem kostenlosen Medizinstudium - Kosten liegen dafür laut Rechnungshof bei rund 542.000 Euro im Schnitt - verlangt werden.
Es brennt der Hut!