Die publizierte Meinung, dieser Montag, der 13. Oktober 2025, würde in die Geschichte des Nahen Ostens eingehen, kann ich nicht nachvollziehen. Zumindest nicht in dieser Interpretation. Wie ich schon in einem Leserbrief an die SN vom 14. September 1984 festgestellt hatte, werden Fakten über die Entstehung des Konflikts nicht nur missachtet, sondern einseitige und manipulative Meinungsmache betrieben. Hier muss ich auch das Zitat J. Rabins von damals wiederholen, das bis heute zutreffend scheint: "Indem wir keinen Stein auf dem anderen lassen und alle Bewohner verjagen … wird es kein einziges Dorf mehr geben, in das die Araber zurückkehren können". So (auch in Gaza) geschehen bis heute, wobei das Unrecht nach wie vor vom Staat Israel ausgeht. Wie auch der Terror, den der Zionismus seit den Tagen der Mandatszeit ausübt und der bis heute keinen Frieden, geschweige denn einen palästinensischen Staat ermöglicht. Die terroristischen Reaktionen aus dem größten Freiluftgefängnis der Welt, aus Gaza, sind selbstverständlich abzulehnen, aber angesichts der geäußerten Absichten und Handlungen der Regierung Israels fast schon verständlich.
Die aktuelle Situation erforderte nicht nur in Gaza eine Initiative, den Konflikt und seine Gründe zu beseitigen, nicht nur Trumps, sondern der ganzen Welt, die sicher eine andere Beurteilung des Konflikts äußern würde, wollte man diese auch veröffentlichen. Und solange die Besatzung palästinensischen Bodens, die unrechtmäßige Besiedlung und Annexion anhält, so lange wird die Chance zu einer friedlichen Lösung eine Utopie bleiben. Daher sehe ich kein Momentum, das es zu nutzen gilt, da zuvor die Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Die laufenden Aktivitäten Israels, sei es im Westjordanland, im Libanon, in Syrien oder sogar gegen den Iran, machen jede Gelegenheit zum Frieden zunichte. Siehe Leserbrief aus 1984!