Leserbrief zum Artikel "Kein Platz für Timon in der Rehrl-Schule":
Das Kriterium zum Erwerb linguistischer und kommunikativer Kompetenz ist es nicht nur, dass man die Äußerungen der anderen hören oder mittels Gebärden sehen kann, sondern genauso, dass man darauf antworten kann. Da Timon darin geübt ist, in Gebärdensprache zu kommunizieren, ist das der einzige Weg für eine altersgerechte Entwicklung. Alle anderen Gründe, ihn nicht in die Rehrl-Schule aufzunehmen, sind rein formaler Natur und nicht geeignet, ihm eine gedeihliche Entwicklung zu ermöglichen. Genauso wenig, wie ihn in einer Schule der Hörenden unterzubringen. Was soll er denn machen, wenn er sich lautsprachlich nicht mitteilen kann? Mit der Gebärdensprache - die als eine vollwertige Sprache ja anerkannt ist - funktioniert es ja. Der Gesetzgeber muss sofort handeln.