Leserbrief

Gespart wird bei den Schwächsten

Seit vielen Jahren gibt es einen massiven Mangel an Pflegepersonal im Gesundheitswesen. Anstatt Pflegeberufe so attraktiv wie möglich zu machen und finanziell zu würdigen, macht die Landesregierung genau
das Gegenteil! Es steht im Raum, die Prämien für Pflegekräfte zu kürzen. Wer kann diese Vorgangsweise der Landesregierung noch nachvollziehen? Vermutlich niemand.

Dann kommt man noch auf die glorreiche Idee, den Rotstift bei der Kinderbetreuung anzusetzen - vermutlich um jene Paare zu bestrafen, die sich für Kinder und Familie entscheiden? Im besonderen Maße geht es dabei um Frauen, die, wenn Kinderbetreuungsplätze fehlen, im Berufsleben länger ausfallen und Abschläge bei den Pensionen in Kauf nehmen.

Außerdem geistert noch der Vorschlag der Regierung herum, den alten Menschen in den Alters- und Pflegeheimen die 13. und 14. Pension zu streichen. Jenen Personen, die lebenslang ihre Beiträge ins System einbezahlten und Österreich nach dem Krieg wieder aufgebaut haben. Diese Vorgangsweisen der Regierung sind nicht nur unverständlich, sondern würdelos. Sparen bei den Kranken, Alten und Kindern, also bei den Schwächsten unserer Gesellschaft, das spottet jeder Kritik.


Gabriele Reiter, 5020 Salzburg

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