Leserbrief

Halloween-Ausschreitungen in Linz

Die SN schreiben, dass 200 junge Männer in Linz "Böller, Steine und Flaschen auf Passanten und Polizisten geworfen" und Straßenbahnoberleitungen beschossen hätten. Der Polizei-Einsatzleiter wird zitiert, dass es sich nur um "Verwaltungsdelikte" gehandelt habe und "die Festgenommenen heimgegangen seien, bevor wir mit den Berichten fertig waren".

Wenn ich Böller in die Luft schieße und Flaschen zertrümmere, so mögen das Verwaltungsdelikte sein, wenn ich damit aber auf Menschen ziele, dann sind das waschechte gerichtlich zu verfolgende Straftaten, z.B. versuchte schwere Körperverletzungen etc.

Und der zweite Teil des Zitates liest sich, als ob die Festgenommenen nach dem Motto "Leckt's mich ..." die Polizeistation nach Gutdünken verlassen hätten.

Ich will diese Gelegenheit nützen, die zwei erkenntnisreichen Bücher des Geflüchteten Jad Turjman über seine Flucht aus Syrien und sein "Wurzelschlagen" in Österreich zur Lektüre zu empfehlen; in Schulen sollten sie zur Pflichtlektüre gemacht werden, weil sie einen Weg weisen, wie Geflüchtete ihr Leben im Exil mit eigenem Bestreben, aber vor allem auch mit hilfreicher Begleitung durch Einheimische sinnvoller gestalten können. Wirksamer kann Hass und Gewalt nicht entgegengetreten werden.

Dr. Hans Schütz, 5026 Salzburg

Aufgerufen am 04.11.2025 um 05:06 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/halloween-ausschreitungen-in-linz-129254977

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