Nach der Mahnwache vom 20. Juni 2025 seitens der Arge Stadttauben Salzburg und weiterer Tierschutzvereine wurde die über Jahre angeregte Errichtung eines Taubenhauses für Salzburg angeblich doch favorisiert. Nun prüfe man aber den Einsatz von Greifvögeln gegen die Tauben. Es wirkt, als drehe sich Salzburg bei dem Thema im Kreis, obgleich wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Tisch liegen.
Stadttauben sind keine Wildtiere und bedürfen daher menschlicher Fürsorge. Die effizienteste Art, das Problem von zu großen Taubenpopulationen in den Griff zu bekommen, sind betreute Taubenbehausungen, wie sie in Innsbruck, Schärding, Feldkirch, Wien, Linz und in zahlreichen deutschen Städten bereits erfolgreich eingeführt wurden. Dort werden die Tauben gefüttert, tierärztlich versorgt und die gelegten Eier mit Ei-Attrappen getauscht, was eine Reduzierung der Population zur Folge hat. In diesen betreuten Taubenbehausungen verbringen die Tauben bis zu 80% des Tages. Damit werden tierschutzwidrige und kostenintensive Taubenabwehrsysteme obsolet.
Gleiches gilt für das Verhungern-Lassen durch Fütterungsverbote. Doch Salzburg prüft nun den Einsatz der Falknerei.
Falkner/-innen richten Vögel durch gezielten Nahrungsentzug ab, wobei sie meist auf den Menschen fehlgeprägt werden, und nutzen sie dann für die Jagd. Wenn die Vögel Beutetiere ergreifen und verwunden, sterben diese häufig einen langsamen und schmerzhaften Tod. Die Falknerei ist für betroffene Vögel mit großem Leid verbunden. Auch in Volieren sind die Tiere in ihrem natürlichen Flugverhalten stark eingeschränkt.
Bitte, lieber Herr Bürgermeister-Stellvertreter Florian Kreibich und Herr Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl, lassen Sie sich von Ihrem Vorhaben, wenigstens ein Tabenhaus zu errichten, nicht abbringen. Der Gang eines tierschutzkonformen Weges wird auch seitens der Bevölkerung honoriert werden.