Auf der einen Seite wird darüber geklagt, dass Schüler/-innen mit Migrationshintergrund oft dem Unterricht zu wenig folgen könnten und von Eltern wird gefordert, sie sollten sich mehr um die "Bildungsbiografie" ihrer Kinder kümmern. Ein Gewerkschaftsfunktionär will gar Eltern, die diesbezüglich zu wenig "guten Willen" zeigen, die Kinderbeihilfe kürzen lassen (Kurier, 14.2.). - Auf der anderen Seite kürzt das Bundesministerium für Integration (!) die Unterstützung für die bewährte Lernhilfe des Vereins VIELE in Salzburg - mit der Begründung, diese sei zu wenig "plakativ" und könnte außerdem Kindern zugute kommen, die noch keinen Asylstatus haben (SN, 4.3.)!
Auf der einen Seite beschließt die Regierung, dass Arbeitslose, die einen Deutsch-Test nicht bestehen, um 300 Euro weniger Sozialhilfe bekommen, auf der anderen Seite werden die Mittel für Deutsch-Kurse für Erwachsene massiv gekürzt.
Das alles ist nicht nur widersprüchlich, das ist geradezu zynisch!