Verwundert lässt einen der Artikel ("Teures Kino, als Hallein pleite ging"), zu 100 Jahre Halleiner Stadtkino zurück. Das Jubiläum wäre Anlass, das kulturelle Erbe zu feiern, nicht aber 30 Jahre alte politische Schuldzuweisungen aufzuwärmen. Was die damalige Finanzlage, Rechnungshofberichte oder der scheinbare Vorwurf von Vetternwirtschaft mit einem Jubiläum zu tun haben sollen, bleibt offen. Heute ist das Stadtkino ein lebendiger Ort der Begegnung und ebenso wie Keltenmuseum und Pernerinsel weit über die Grenzen Halleins hinaus bekannt, sogar einzigartig im Land. Sie alle sind Symbol für den erfolgreichen Wandel Halleins von einer Industriestadt zu einer Kulturstadt. Dass die SN hier lieber auf ein aufgesetztes Aufwärmen alter Skandale setzen anstelle einer Würdigung dieses erfolgreichen Wandels ist für einen journalistischen Leitbetrieb bedauerlich.