Das Berndorfer Modell versucht zumindest in kleinen Schritten das zu erreichen, was der Gesellschaft leider abhanden gekommen ist: Wertschätzung für die Arbeit der Mütter. Immer wieder wird - gerade von ideologisch links verorteten Gruppierungen - Wahlfreiheit für Mütter gefordert. Damit ist in der Regel allerdings lediglich die Wahl gemeint, arbeiten zu gehen und das Kind in Fremdbetreuung abzugeben. Echte Wahlfreiheit wäre, Müttern (oder Vätern) die Erziehungsarbeit finanziell abzugelten, damit diese nicht arbeiten gehen müssen, wenn sie das nicht wollen. Stattdessen schießt z. B. allein das Land Salzburg rund 900 Euro pro Monat pro Kinderbetreuungsplatz für unter dreijährige zu. Warum wehrt sich die Politik so, dieses Geld alternativ den Eltern für Betreuung zu Hause anzubieten? Warum findet die Erziehungsarbeit einer dreifachen Mutter kaum gesellschaftliche Anerkennung, jene einer Tagesmutter, die fremde Kinder gegen Bezahlung betreut, hingegen schon? Lasst Frauen selbst entscheiden, was sie wirklich wollen!