Leserbrief

Kleiner Grenzverkehr?

Was sich derzeit im sogenannten "kleinen Grenzverkehr", einfach in normalen Zeiten für unvorstellbare Schikanen und Tragödien abspielen, wird wohl jeden, der bisher an ein grenzenloses Europa geglaubt hat, total in Wut und Verzweiflung treiben.

Da werden Familien in DDR-Manier einfach auseinandergerissen. Auf die persönlichen Freiheitsrechte gepfiffen und Menschlichkeit aus geblendet. Hier geht es ja nicht um Fremdenverkehr, sondern um das normale Zusammenleben von Menschen.

Ganz krass ist es in Großgmain und Bayrisch-Gmain, wo seit Jahrzehnten Sport, Schule, Arbeitsplätze und Wohnsitze selbstverständlich gemeinsam genützt oder betrieben werden. Nicht besser geht es den beiden Städten Oberndorf und Laufen.
Auch hier sind gemeinsame Strukturen über Jahrzehnte gewachsen, die abrupt ohne Einfühlungsvermögen in die lokalen Gegebenheiten von den Bundesbehörden gekappt wurden.

Für mich ist das ganze ein Totalversagen der Politik auf beiden Seiten und ein Anschlag auf die europäische Idee des freien Europas.

Rudolf Ratzenberger, 5020 Salzburg

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