Was haben die beiden Begriffe gemeinsam? Einiges, beide beginnen mit K und beide fallen unter die Kategorie "Eselei".
Zur Kuhattacke und das darauffolgende Urteil wäre hinzuzufügen. Es ist äußerst bedauerlich, wenn dabei Menschen zu Schaden kommen, ja sogar tödlich verletzt werden. Jeder einzelne Fall ist einer zu viel. Trotzdem gibt mir dieses Urteil sehr zu denken. Zum einen wird wohl damit die Existenz eines Almbauern vernichtet, zum anderen bin ich mir nicht sicher, ob der Richter jemals auf einer Alm gewesen zu sein scheint. Für mich ist klar, wird dieses Urteil in den nächsten Instanzen bestätigt, wird der Begriff "Wanderbares Österreich" im Sommer und "grenzenloses Schivergnügen" im Winter wohl der Vergangenheit angehören.
Was die Karfreitagsposse anbelangt, so hat man hier schlafende Hunde geweckt. Seit Jahrzehnten funktionierte es einwandfrei, nun wurde ruck zuck ein Problem erster Güte daraus. Unter dem Begriff "niemandem etwas wegnehmen zu wollen" wird der Karfreitag, einer der höchsten kirchlichen Feiertage in unseren Breiten, zum Spielball der Politik und Wirtschaft. Der Weisheit letzter Schluss ist ein persönlicher Feiertag. Wer an diesem Tag frei haben will, muss einen Urlaubstag opfern, Schluss mit lustig. So schaut also "niemandem etwas wegnehmen" bei uns aus; Werte zählen bekanntlich immer nur dort, wo sie gerade nützlich sind.
Noch etwas haben Kuhurteil und Karfreitagsposse gemeinsam. Sie bringen uns zum Staunen.