Leserbrief

Laubbläser kontra Laubbesen

Wann ist Winterbeginn? Dann, wenn die Laubbläsersaison endet. Was für die einen technischer Fortschritt bedeutet, ist für die anderen Energieverschwendung, Lärmbelästigung und gesundheitsgefährdend.

Sicherlich gibt es Bereiche, wo der Einsatz solcher lärmender Maschinen nötig ist. Manchmal hat man aber das Gefühl, es ist ein Konkurrenzkampf gegen den Wind, wie schon beobachtet wurde. Laubbläser gegen Wind: Von der Länge des Wortes hat der LB erstmal gewonnen. 1:0. Betrachtet man die Energie für Erzeugung und Inbetriebnahme, steht es 1:1. Zieht man den Höllenlärm hinzu, wird es 1:2. Bodenbiologie wird ebenfalls beeinträchtigt, das ergibt 1:3. Am Ende kann es sein, dass ein einziger kräftiger Windstoß die Arbeit des Laubbläsers und seines Verwenders zunichte macht.

Es geht nicht darum, für Spaziergänger/-innen und Anrainer/-innen einen Gehörschutz gegen die ohrenbetäubenden Lärmmacher zu empfehlen. Laubbläser und -sauger bringen es schon mal auf gut 100 Dezibel - so laut ist etwa ein Flugzeug beim Start. Nebenbei bemerkt, sind sie gefährlich für Kleintiere, da deren Lebensraum zerstört wird, belasten weiters die Umwelt und sind auch bedenklich für unsere Gesundheit durch Abgas- und Feinstoffbelastung.

Leider gibt es in Österreich, wie bei so vielen Dingen, keine einheitliche Regelung. Das übliche Motto herrscht vor. "Schau ma amoi" und sagt aus, "wir schauen nicht". Einige Städte sind dennoch Vorreiter und haben ein ganzjähriges Verbot dieser Nervensägen erlassen. Sie greifen retromäßig - der Umwelt und uns Menschen zuliebe - auf Besen und Rechen zurück: Bitte vor den Vorhang!

Renate Ratzenböck, 5723 Uttendorf

Aufgerufen am 17.09.2025 um 09:01 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/laubblaeser-kontra-laubbesen-130135654

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