Persönlich war ich vom Jahre 1968 bis 2002 als AHS-Lehrer in den Bereichen MUPÄD /BORG, HTL, HAK, Gymnasium und an Abendschulen tätig, in der Verwaltung ca. 20 Jahre im Personalbeirat beim LSR für Kärnten tätig.
Gerne möchte ich Ihnen mitteilen, wie in den 60er-Jahren der Lehrermangel für Pflichtschullehrer behoben wurde. Es gab einige Jahre hindurch sogenannte Abiturientenkurse für Maturanten, die bereits in verschiedenen Berufen berufstätig waren. So ein Jahreskurs schloss mit Prüfungen mit Berechtigung zur Lehrfähigkeit an Volksschulen ab.
Statt wie derzeit, nach vier Jahren zum Abschluss mit Bachelor und einem weiterem Jahr zum Master, genügte damals ein Jahr Abendkurs zur Lehrberechtigung!
Gibt es eine bessere Legitimierung dieser Ausbildung, wenn ich mitteile, dass sogar in meinem engeren Familienkreis zwei Bankbeamtinnen durch diesen Kurs zu Lehrerinnen wurden, diese beide dann auch Volksschuldirektorinnen wurden! In meinem Bekannte-kreis haben wir einige Kollegen und Kolleginnen, mit diesem einem Jahr Ausbildung, die auch Direktoren von Volks- und Hauptschulen wurden.
In der Zeit der 80er-Jahre gab es im AHS-Bereich einen enormen Überhang an geprüften AHS-Lehrern, die eine Anstellung wollten, teilweise jahrelang auf den Berufeinstieg warteten. Im Personalbeirat musste damals für einen ausgeschriebenen Posten oft aus fast 100 Bewerbern ausgewählt werden! Eine Reihungsliste nach Prüfungsdatum, Wohnort u.a. Kriterien war da notwendig.
In Angesicht des enormen Lehrermangels im Pflichtschulbereich (mit derzeitigen Notvorkehrungen) drängt sich die Möglichkeit bzw. Einführung von ähnlichen Maßnahmen wie oben erwähnt, in den 60er-Jahren, auf.