Man kann nur hoffen, dass Herrn Fuchsbergers Hoffnung auf die VwGH-Entscheidung bezüglich strategischer Umweltprüfung in Erfüllung geht (SN v. 9. 9.). Die Situation scheint ausweglos. Auf der einen Seite die Stromgesellschaft, die Politiker und Bürger, für die die 380-kV-Frei(!)leitung die Ultima Ratio ist und die überhaupt kein Problem im Freileitungswald sehen. Auf der anderen Seite Bürger, die richtig Bauchweh bekommen, wenn sie Freileitungen sehen, für die Freileitungen eine Manifestation gestriger Technologie darstellen und die sämtliche Freileitungen in Österreich unterirdisch verlegen wollen, um die Landschaft von dieser Hässlichkeit zu befreien.
Das ist die klassische Konstellation eines Paradigmenwechsels. Denn auch Vertreter der Weltsicht, die Erde sei rund, stießen bei der Mehrheit, die der Ansicht war, die Erde sei eine Scheibe, auf völliges Unverständnis. Da die Politiker, die sonst wirklich jede Gelegenheit nutzen, um sich zu profilieren, hier völlig abwesend sind, ist das eigentlich der Weckruf für eine neue und diesmal engagierte Bürgerliste, die die Interessen zukünftiger Generationen vertritt.