Leserbrief

Lokführer gebührt eine blühende Rose

Wie meistens fuhr ich am Samstag, 4. Jänner 2025, mit Zug und Bus nach St. Johann-Alpendorf zum Skifahren. Anreise und Skifahren waren wie immer perfekt, jedoch war die Abreise mit Unannehmlichkeiten verbunden. Ich kam um 12.05 Uhr zur Talstation der Gernkogelbahn. Der Bus stand bereits eingeparkt, abgesperrt und fahrerlos am Parkplatz.

Trotz Planabfahrt 12.15 Uhr kam der Busfahrer erst um 12.16 Uhr zu seinem Fahrzeug. Er startete den Bus um 12.20 Uhr und fuhr nach ca. 1 Minute erst ab. Ankunft am Bahnhof St. Johann war 12.29 Uhr, das ist genau die planmäßige Abfahrt des Zuges S3 nach Freilassing.

Kaum bin ich aus dem Bus gestiegen, fuhr mein Zug ein. Trotz Laufschritts mit Skischuhen ist es nur den jüngeren Skifahrern gelungen, in den Zug zu kommen. Bei meiner Ankunft am Bahnsteig haben sich die Türen bereits geschlossen. Beim Drücken des Türknopfes war dieser schon rot und der Zug ist abgefahren.

Jedoch hat der Lokführer glücklicherweise die drei am Bahnsteig noch wartenden Skifahrer bemerkt und den Zug nochmals angehalten und die Türen geöffnet. So ersparte uns dieser aufmerksame Lokführer eine Stunde Wartezeit am kalten Bahnhof.

Dafür gebührt dem Lokführer eine blühende Rose, aber dem unnötig unpünktlichen Busfahrer eine saure Zitrone.

Dr. Matthias Meisl, 5431 Kuchl

Aufgerufen am 07.09.2025 um 03:18 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/lokfuehrer-rose-171376357

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