Leserbrief

Nicht darauf warten, bis die Luft "schlecht genug" ist

Die Unsitte, mit Laubbläsern Blätter und Feinstaub aufzuwirbeln und den mindestens ebenso effektiven Besen stehen zu lassen, setzt sich leider immer mehr durch. Eine Anfrage an die Grünen ergab, dass in Innsbruck und Graz zwar ein Verbot bestehe, dass es per Gesetz aber nur verboten werden kann, wenn die Luft schlecht genug ist, das heißt, wenn Grenzwerte überschritten werden. Eigentlich unglaublich. Es wäre sinnvoll, wenn Magistrat und Land eine Aufklärungskampagne starten und für öffentliche Gebäude mit positiven Beispielen vorangingen. Der unnötige Einsatz wäre vielleicht auch zu verhindern, wenn Hausverwaltungen in Vertretung ihrer Eigentümer den Einsatz verbieten.
Ich selber habe dem (externen) Hausbetreuer in aller Freundlichkeit erklärt, wie ungesund das nicht nur für ihn selber, sondern auch für die Umwelt insgesamt und alle Benützer des öffentlichen Raums ist. Dazu kommt ja unerträglicher Lärm, der in der Verkehrsdebatte ohnehin kaum thematisiert wird. Worauf der Hausbetreuer den Besen wieder herausgeholt hat. Vielleicht sollte man nicht darauf warten, bis die Luft so schlecht ist, dass der Einsatz verboten werden darf.


Andrea Nießner, 5020 Salzburg

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