Zum Leserbrief in den SN vom 22. 2. 19: "Gemeinden dürfen sich nicht freikaufen":
Die Argumente von Frau Mag. Cornelia Schmidjell sind richtig und natürlich auch begrüßenswert einerseits - aber andererseits spricht man den jungen Eltern schon vorweg wichtige Fähigkeiten bei der Betreuung ihrer Kleinsten ab. Es werden manche (nicht alle) in ihrem Selbstwertgefühl, betreffend die pädagogischen Fähigkeiten, verunsichert. Es ist erwiesen, dass Kinder nicht nur von psychologischer und pädagogischer Betreuung durch geschultes Personal, sondern auch von einfühlsamen Müttern und Vätern, die ihre Kleinkinder eine Zeitspanne zu Hause haben wollen, in ihrer Weiterentwicklung profitieren.
Also, wenn Gemeinden die Idee haben, und ich sehe das völlig unpolitisch, Familien bei der eigenen Kinderbetreuung zu unterstützen, ist das sicher kein Nachteil für unsere Gesellschaft. Denn nicht alle Eltern wollen ihre Kleinsten frühzeitig außer Haus geben. Für einen anderen Teil der Eltern wiederum, aus welchen Gründen sie ihre Kinder in Betreuungsstellen unterbringen wollen oder müssen, sind die erwähnten Einrichtungen hilfreich.
Es ist eben im Sinne einer gelebten Demokratie, dass individuelle Erziehung und pädagogische Gruppenführung nicht mit unterschiedlichen Wertmaßstäben gemessen werden soll.