Leserbrief

Not steht über politischen Spannungen

Es sind erschütternde Bilder, die uns aus dem türkisch-syrischen Grenzgebiet erreichen und Fassungslosigkeit hervorrufen. Man ringt angesichts dieser Katastrophe um Worte. Ein Erdbeben der Stärke 7,8 hat in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar die syrisch-türkische Grenzregion brutal getroffen. Weitere, teils starke Beben folgten. Viele Menschen wurden im Schlaf überrascht. Die Schäden sind massiv und die Zahl der Opfer steigt stündlich. Unter schwierigen Bedingungen geht die Suche nach Überlebenden weiter. Das Beben traf ein Gebiet, das vielerorts schon vor dem Erbeben in Trümmern lag. In der gesamten Region leben Millionen syrische Bürgerkriegsflüchtlinge, deren Situation sich durch das Erdbeben damit noch einmal drastisch verschlechtern wird. Auch wenn es aufgrund der zahlreichen Toten, Verletzten und der großen Zerstörung ein zutiefst trauriger Anlass ist, ist es trotzdem tröstend zu sehen, dass sich selbst Länder mit politischen Spannungen in Zeiten der Not helfen.

Ingo Fischer, 9473 Lavamünd

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