SN-Chefredakteur Perterer hat recht: Alles, was teuer ist, fehlt. Nachtkampffähige Überschall-Abfangjäger, effiziente Flieger-Abwehr-Raketen, auf Distanz treffsichere Artillerie, moderne Kampf-/Rad-Panzer, eine dem Stand der Technik entsprechende Drohnenausrüstung - und das alles in ausreichend großer Anzahl. Aufgescheucht durch den Ukraine-Krieg, soll nun dieses Manko durch eine milliardenschwere Aufrüstung behoben werden. Aber welche Waffen benötigen wir denn wirklich?
Was die dafür maßgebende Bedrohungslage betrifft, so haben wir, anders als die von Putin-Russland überfallene Ukraine, das Glück, (mit Ausnahme der Schweiz) von freundlichen EU/NATO-Mitgliedsstaaten umgeben zu sein. Eine von diesen ausgehende reale Bedrohung scheint ausgeschlossen.
Die Streitkräfte anderer Länder (Russland?) müssten erst eines unserer wehrhaften Nachbarländer durchqueren/überfliegen, bevor sie uns behelligen könnten. Wer sollte unseren unbedeutenden Kleinstaat trotz dieses Hindernisses angreifen wollen?
Bleiben als Bedrohung weitreichende Raketen. Sind die aber hyperschallig, so ist dem Vernehmen nach eine Verteidigung kaum möglich.
Wird nun das angeschafft, was zu unserer Sicherheit wirklich nötig ist?
Oder teures Kriegsspielzeug, das bei Paraden und Airpower-Events was hergibt?
Angesichts der schon einmal bewiesenen Potenz erfahrener, provisionsgieriger Lobbyisten - und der militärischen Kompetenz unserer Verteidigungsministerin -
ist wohl Ersteres zu befürchten.