"Hombs nit féschtig denkt", so sagt man im Dialekt, wenn etwas nicht zu Ende gedacht wurde und unerwartet Widerstände auftauchen.
Im Fall "Adnet" sind die so wichtigen Sozialpartner unisono für den Ausbau, ergo auch für die Umwidmung inkl. Bodenverbrauch. Als gelernte Österreicherin frage ich mich: "Womit, wodurch wurden sie weichgeklopft, besänftigt?" Unabhängig der vielzitierten Schaffung von Arbeitsplätzen; hat schon jemand daran gedacht, wieviel Parkplatz, ergo versiegeltem Boden notwendig sein wird, um weitere 550 Mitarbeiter beschäftigen zu können? Lebenswertes Adnet oder Industriestandort, das ist da die Frage.
Im Fall "Werfenweng" regt sich Widerstand bezüglich einer touristischen Verbauung. Dort befürchtet man den Verlust des Dorfcharakters und auch das Thema "Zweitwohnsitze" ist nicht vom Tisch. Ist das Projekt zu befürworten und ist der Zeitpunkt klug gewählt, wenn gleichzeitig viele Wirte und Hoteliers ums wirtschaftliche Überleben kämpfen? Werfenweng, himmlische Ruhe in der Natur oder Tohuwabohu, das ist hier die Frage.
Warum wird nicht einfach da wie dort die heimische Bevölkerung mittels Abstimmung gefragt? Fakten und Bedenken "ehrlich" auf den Tisch und das Ergebnis ist bindend.