Zu dem Artikel "Arbeit in Pflege ist erfüllend" vom 12. 2. 19 von Anton Prlic möchte ich feststellen: super gelungen - und endlich einmal eine positive Sicht auf all das. Es ist ja sonst immer nur von Mangel zu hören, kaum jemand traut sich wie Ann-Cathrin Lechner zu sagen, dass Pflege als Beruf auch Freude machen kann: vielmehr, dass Pflege an sich nicht etwas Negatives ist. Meines Erachtens sollte die Bezahlung in diesem Beruf dennoch besser sein. Aber man sollte auch darüber nachdenken, wie man Pflege auch für die pflegenden Angehörigen besser gestalten kann, etwa mit zusätzlicher psychologischer Hilfe sowie dem Sammeln von Versicherungszeiten - aber dies jetzt aus Sicht von jemandem, der immer wieder mal Hilfe braucht.
In meinem Fall kümmern sich aber vor allem meine Mutter, sowie auch mein Bruder um Dinge wie "begleiten zur Arbeit" oder "begleiten zu Arztterminen" - ja, oder was eben so anfällt. Eines meiner Lieblingsbeispiele ist dann ja schon fast "begleiten zum Spazierengehen". Erst heute war es wieder einmal so weit. Der Wille war da, meine Fitness leider nicht. Ist halt ein wenig blöd, wenn sich dies erst unterwegs zeigt. Dann ist es gut, wenn das begleitende Gegenüber, im konkreten Fall mein Bruder, die Ruhe bewahrt - und gleichermaßen beruhigend auf mich einwirkt. Ich möchte jetzt nicht ins Detail gehen, jedoch kann ich mich glücklich schätzen, dass mein Bruder in solchen Dingen dann hilfreich da ist - desgleichen meine Mutter. Ich habe seit über zwanzig Jahren die Diagnose Multiple Sklerose, wobei sich aber erst seit meinem Schub 2017 zeigt, dass auch ich mit diversen Überraschungen rechnen darf.