Simsalabim, aus rot mach schwarz oder blau oder umgekehrt; irgendwie fällt das unter nationale Farbenlehre. Das war immer so und wird so bleiben. Auch wenn in Vorwahlzeiten viel von "Neuen Plänen" die Rede war, an solchen Traditionen hält man allzu gerne fest.
Das hat System, das sich das ganze Leben durchzieht. Die Volksschulen, NMS und Gymnasien sind schwarz, rot oder grün gefärbelt und an der Uni trifft sich wieder alles. Blöd nur, bei einem Studium benötige ich einen Heimplatz und auch der ist der Farbenlehre unterworfen. Noch während der Ausbildung geht es fröhlich weiter. Soll ich nun dem roten ARBÖ oder dem schwarzen ÖAMTC beitreten; dasselbe Bild bei ASKÖ oder Sportunion, bei Naturfreunden oder Alpenverein. Ja sogar am Lebensabend habe ich die Wahl zwischen Pensionistenverband oder Seniorenbund.
Genauso funktioniert es bei den Postenvergaben bzw. Nachbesetzungen. Jede Regierung versucht, überall ihre "Vertrauensleute" zu positionieren. Bedenklich nur, wenn sich Regierungsmitglieder nicht erinnern können, was sie vor der Wahl strikt abgelehnt haben und nachher dem Postenschacher zustimmen als hätte es nie etwas anderes gegeben. Immer diese Erinnerungslücken!
Fakt ist: Nicht die fachlich Besten kommen zum Zug, sondern die farblich Kooperativsten. Von der Wiege bis zur Bahre nicht nur Formulare, sondern auch parteipolitischer Einfluss. So war es immer, so wird es bleiben.