Es wird zwar mit höherer Gewalt wie Krieg und Inflation-Import argumentiert, doch die Preisentwicklung bei Energieträgern wird offensichtlich orchestriert.
Für Öl und Gas mag die Importbegründung stimmen, doch der ebenfalls stark betroffene Strom wird zu einem hohen Prozentsatz mit Wasserkraft im Land produziert, wobei der erneuerbare Anteil bei insgesamt rund 3/4 liegt. Es ist nicht bekannt, dass Wasser, Sonne oder Wind Rechnungen schicken und auch der importierte Atomstrom sollte nicht in diesem Ausmaß gestiegen sein. Und das Merit-Order-Prinzip, das man anscheinend nicht los wird, sorgt dafür, dass sich die Strompreisbildung nicht aus einem Preis-Mix ergibt, sondern sich an den Grenzkosten des jeweils teuersten Produzenten orientiert.
Die explodierenden Strompreise sind demnach mehrheitlich hausgemacht und die Politik, die an den Energieversorgern über die Länder maßgeblich beteiligt ist, spielt augenscheinlich mit.