Leserbrief

Putins Angriff beim Namen nennen

Warum werden nicht der Wahrheit entsprechende Bezeichnungen verwendet?
Ständig lese, höre und sehe ich (Bürger des "unfreundlichen" Österreich) die verharmlosenden Begriffe wie russisches Verteidigungsministerium und russischer Verteidigungsminister in Presse, Berichten und TV. Die "militärische Spezialoperation" in der Ukraine darf in Russland nicht als Krieg bezeichnet werden, so hat das dortige Regime entschieden. Der Westen und viele Mitglieder der UNO verwenden dafür zu Recht das Wort Krieg. Es gibt eben nur ein russisches Kriegsministerium und einen russischen Kriegsminister. Es wäre auch in der Politik angebracht, im täglichen Sprachgebrauch diese Begriffe zu verwenden, weil sie der Realität entsprechen. Russland ist seit Ende des Zweiten Weltkrieges von niemandem angegriffen worden, was gut ist, hat aber seither seinerseits mehrere Kriege geführt.
Russland soll nicht nur für die immensen Kriegsschäden aufkommen, sondern auch für die massiven Umweltschäden. Die Wortmeldungen des russischen Vizesicherheitschefs Medwedejew sind unter dem Begriff "obszön"
einzuordnen. Außerdem ist es aberwitzig, wenn Peskow und weitere Sprachrohre des Kreml, von Terrorangriffen durch die Ukraine sprechen.
Das russische Bildungsministerium hat für alle siebzehnjährigen Schüler ein ab ersten September verfügbares Geschichtsbuch herausgebracht, welches mit bekannten Verdrehungen der Fakten im besonderen des Überfalls auf die Ukraine seit 2014 Geschichtsfälschung betreibt. Das russische Vorgehen gegen Andersdenkende ist auch schon länger auf Schulen ausgeweitet worden.
Außerdem sind dem ehemaligen KGB-Agenten Putin nicht nur Menschenleben in der Ukraine egal, er führt auch unzählige Russen für seine Wahnvorstellungen auf die Schlachtbank.

Reinhard Gasperl, 5301 Eugendorf

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