Leserbrief

Rationales Handeln der Eltern

Der Leserbrief von Mag. David Batra in der SN vom 11.2.2019 wirft einige Fragen auf:
Woran erkennt man Kinder die hypersensibel sind? Sind diesen Kindern eher z. B. die Masernerkrankung mit bekannten Risiken zumutbar als die Impfung mit befürchteten Risiken?
Kinderkrankheiten wurden früher nicht als normal durchzumachende Prozesse erachtet. Diese Krankheiten wurden mit jeweils großen Sorgen, Ängsten und mit durchwachten Nächten der Eltern hingenommen mangels Alternativen.
Der folgende Satz: "Es könnte teilweise auch der Eindruck erweckt werden, dass Grippe, Masern, Mumps etc. in der heutigen Zeit zugunsten der Impfstoffproduzenten hochstilisiert werden." geht schon arg ins Verschwörungstheoretische.
Tatsache ist, dass jährlich mehrere 10.000 Menschen in Deutschland Opfer der Grippe werden. Auch Masern ist eine schwere und potenziell tödliche Krankheit. Weiterhin ist ebenfalls Tatsache, dass die Impfungen einen wesentlichen Anteil an der Zunahme der Lebenserwartung in den Industrieländern haben.
Richtig ist, dass Bürger zur Selbstverantwortung und Selbstkompetenz angeregt werden sollten. Beides setzt aber seriöse Information voraus. Beim Thema "Impfen" ist dies der Risiko-Score Impfung versus Erkrankung.
Eine Impfpflicht halte ich für problematisch. Ich setze da eher auf rationales Handeln der Eltern. Aber ich bin unbedingt dafür, zum Schutz der Gemeinschaft in Kinderbetreuungseinrichtungen wie Kinderkrippen, Kindergärten, Schulen und Kinderhorte nur geimpfte Kinder aufzunehmen.

Hinweis im Wartezimmer eines Kinderarztes: "Lassen Sie nur die Kinder impfen, die Sie behalten möchten!"


Dr. med. Hans-Peter Heid, D-83395 Freilassing

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