Der Leserbrief "Wie die Pflege effizienter wird" von Kurt Leitner aus Thalgau (SN-Lokalteil vom 17. 2. 2022) hat mich sehr berührt und es wurde mir aus der Seele gesprochen.
Meine Meinung ist auch, dass nicht nur hoch qualifiziertes Personal sich um kranke und alte Menschen kümmern kann.
Zu Hause kümmern sich ja auch täglich Menschen ohne Pflegeausbildung um Angehörige. Wenn der Pflegeaufwand natürlich zu groß wird, stoßen viele an ihre Grenzen. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Meine Mutter ist seit Mai letzten Jahres im Seniorenheim Piesendorf. Es war kein leichter Schritt. Aber jetzt im Nachhinein sind wir beide mit dieser Lösung sehr zufrieden.
Auch in meinem Berufsleben habe ich immer wieder festgestellt, wie man mit ein paar Worten älteren oder beeinträchtigten Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.
Wenn ich jetzt regelmäßig ins Seniorenheim komme, merke ich, wie sich die Bewohner freuen, wenn sie mal andere Gesichter sehen außer ihren Familienangehörigen.
Darum wünsche ich mir auch sehnlichst, dass sich die Lage mit Corona entspannt und die Besuche im Heim wieder mehr werden. Jetzt ist es das Coronaproblem, aber diese Einrichtungen sind keine geschlossenen Anstalten. Ich finde es auch wichtig, auf das Altern hinzuschauen und froh zu sein, dass es Häuser mit so freundlichem kompetenten Personal gibt. Auch in der letzten nicht so leichten Zeit wurde ich immer freundlich empfangen. Die Bediensteten waren immer bemüht, eine ruhige, entspannte Atmosphäre zu schaffen, trotz der vorgeschriebenen Kontrollen.
Ich ziehe jeden Tag den Hut vor dem Gesundheitspersonal in den sozialen Einrichtungen und hoffe, dass sich auch in Zukunft wieder viele Menschen für einen sozialen oder medizinischen Beruf entscheiden, wenn die Rahmenbedingungen passen.
Nicht jede und jeder ist natürlich dafür geschaffen. Ich schätze auch alle anderen Berufsgruppen, die mit Leidenschaft und Fleiß ihrer Arbeit nachgehen. Wie dringend brauchen wir die Handwerker und Facharbeiter. Und ohne das Reinigungspersonal überall würden wir lieb dreinschauen.