Leserbrief

Sanktionen im Sport: Zum Umdenken bewegen

Bezugnehmend auf Ihre Berichterstattung über den Ausschluss weißrussischer und russischer Sportler von den Paralympics möchte ich Folgendes anmerken. Der Ausschluss von Sportlern, welche als Menschen mit Behinderung gewiss großes Leid schon erlitten haben, wirkt unverständlich hart, ist aber notwendig.

Sperren sollten vielmehr noch weiter greifen und auch den Big Business Sport (z.B. Formel 1, Tennis) erfassen. Viele Nationen definieren ihre Wertigkeit auch über sportliche Erfolge und ein Ausbleiben könnte in diesen Ländern einen Nachdenkprozess in Gang setzen, der hoffentlich auch die Verschwörungsmythen der Mächtigen entzaubert und so zu einem Umdenken, ja sogar zu einem politischen Wandel führen kann.

Und dann obliegt es den westlichen Demokratien, jene Länder wieder aufzunehmen, so nicht weiter zu isolieren. Denken wir dabei zurück an die Jahre nach 1945. Trotz der unvorstellbaren Gräueltaten und Verbrechen des NS-Regimes war Europa bereit, ein geläutertes Deutschland in seine Völkerfamilie zu integrieren. Der Weg zu einem dauerhaften Frieden kann nicht einsam, er kann nur gemeinsam beschritten werden.


Mag. Harald Trummer, 8600 Bruck

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