Finnland und Schweden geben die Neutralität auf und werden Mitglieder der NATO. Sie fühlen sich von Russland bedroht und wollen nicht länger allein für ihre Verteidigung sorgen. Die Neutralität bietet keinen Schutz gegen eine Aggression und eine NATO-Mitgliedschaft hat einen konfliktpräventiven Effekt. Tatsächlich hatte der russische Überfall auf die Ukraine eine heftige Debatte in Skandinavien ausgelöst und die große Bevölkerungsmehrheit ist überzeugt, eine kollektive Verteidigung der NATO, ist die beste Sicherheitsgarantie. Bestätigt wurde diese Option, durch eine wissenschaftliche Sicherheitsanalyse. Zu berücksichtigen sei, dass beide skandinavischen Staaten eine räumliche Nähe zu Russland haben, und Finnland in der Länge von 1300 km direkt an Russland grenzt.
Mit den Inselstaaten Irland, Malta und Zypern gibt es neben Österreich, noch drei weitere neutrale Staaten in der EU. Die Österreicher haben ihre Neutralität liebgewonnen, obwohl eine Sicherheitsanalyse wahrscheinlich einen NATO-Beitritt empfehlen würde. Das österreichische Alpenvorland ist eine militärstrategische Schlüsselzone und daher ein entscheidender Raum für die Verteidigung Mitteleuropas. Die österreichische Verteidigungspolitik muss europäisch denken und wegen der geografischen Nähe, sollte Südosteuropa der vorrangige Interessensraum bleiben.