Zum Artikel "Für die Solarenegie fehlen große Flächen" von Michael Minichberger und Thomas Sendlhofer im SN-Lokalteil vom 12. 10. 2021.:
Wir wollen alle zusammen den "grünen Strom", aber keine wie immer geartete Beeinträchtigung durch deren Erzeugung. Das Florianiprinzip ist allgegenwärtig.
Unser Land mit riesigen Solarparks im freien Gelände zuzudecken ist sicher nicht die Lösung, aber es gibt genug Möglichkeiten, schon bebaute Flächen dafür zu benützen.
Wenn man aus der Luft über das Land blickt, sieht man Einkaufszentren, Werkstätten, Fabrikgebäude, zubetonierte Parkflächen, ja ganze Stadtviertel als Industriegelände ausgewiesen. Fast hat man den Eindruck, es gibt einen Wettbewerb der Gemeinden, solche Areale als Industriegelände auszuweisen und den Firmen billigst anzubieten, damit Arbeitsplätze entstehen.
Warum verbinden die Gemeinden (Bürgermeister) die Genehmigung solcher Areale/Gebäude nicht mit der Verpflichtung, alle Dächer oder sonstigen versiegelten Flächen mit Solarpaneelen zu bestücken, um Solarstrom zu erzeugen?
Zum einen könnten damit die Betriebe ihren Strombedarf selbst erzeugen und somit klimaneutral werden und dafür keine zusätzlichen unbebauten Flächen verbrauchen. Unsere Klimaziele wären somit ohne zusätzliche Großprojekte/jahrelange Umweltverträglichkeitsprüfungen erreichbar.
Weiters müsste es möglich sein, innerhalb eines vernünftigen Zeitraums die bestehende Infrastruktur ebenso mit Solarsystemen auszustatten. Eine gesetzliche Regelung sollte innerhalb eines Jahres dafür möglich sein, falls man die gesteckten Klimaziele wirklich ernst nimmt.
Ähnliche Überlegungen gelten auch für die Windkraft.
Als gelernter Österreicher habe ich allerdings Zweifel am Willen der Politiker, solche Ideen rasch und effizient umzusetzen. Viel lieber haut man sich bei jeder Gelegenheit gegenseitig in die Pfanne.