Zum Leserbrief von Herrn Klaus Pöckl-Achleitner, "Karfreitag-Debatte reichlich überzogen" (SN vom 25. 3. 19):
Alles paletti, könnte man so wie Herr Pöckl-Achleitner meinen, wäre da nicht das kleine lästige "Wenn…"
Denn es ist in der Substanz neu und spricht für die soziale Ausrichtung und den Zynismus dieser Regierung, wenn die Gleichstellung aller Arbeitnehmer darin besteht, einfach einem Teil von ihnen etwas wegzunehmen. Und dies offensichtlich als Teil einer langfristig vorausgeplanten Strategie. Wohl nicht von ungefähr meldete sich kurz nach Bekanntwerden des Feiertagsraubes an den Evangelischen Herr Kapsch von der Industriellenvereinigung mit dem (ernst gemeinten) Vorschlag, doch gleich alle Feiertage zu Urlaubstagen umzuwandeln. Von der Öffentlichkeit vorerst als Scherz abgetan, entpuppt sich dies als Bestandteil einer (mit der Regierung akkordierten?) Salamitaktik. Das Ziel: Scheibchenweise alle sozialen Errungenschaften der letzten 130 Jahre zu beseitigen. Die "Zwölfstundenregelung" zeigte es schon vor dem "schwarzen (!) Freitag".