Für den ÖVP-Querdenker Gerhard Hirschmann waren die Landesfürstentümer schon vor mehr als 20 Jahren nur noch "teure Folklore". Der ehemalige Rechnungshofpräsident Franz Fiedler führte vor 20 Jahren den Vorsitz im sogenannten Österreich-Konvent. In einem Interview stellte er resignierend fest, dass die Republik im Grunde unreformierbar sei und es niemanden auf der politischen Ebene gab, der etwas ändern wollte - und das wäre auch heute so. Vor allem nicht in den Ländern. "Kein Landeshauptmann, keine Landeshauptfrau möchte auch nur ein Gramm an Macht abgeben", war seine Schlussfolgerung. Die Regierung will Reformen zügig angehen - auf der Agenda wird der milliardenteure Anachronismus Länderföderalismus nicht einmal erwähnt. Muss denn unsere desaströse Haushaltslage noch katastrophaler werden, bis man sich traut, die Frage zu stellen, ob wir uns diese galoppierende Geldverschwendung noch leisten können?