Es ist schon irgendwie amüsant. Vor jeder Wahl in der Stadt kommt seit Jahrzehnten immer mit erstaunlicher Regelmäßigkeit das Thema der Verkehrsentlastung des Neutores aufs Tapet. Je nach aktueller politischer Situation sind die diversen Gruppierungen entweder dafür oder dagegen, dass man das Neutor für den Pkw Verkehr sperrt oder nicht. Ein echtes Konzept für das gesamte Verkehrsgeschehen, in dem die Detailfrage Neutor eingebunden ist, vermissen wir seit Jahren. Dasselbe Theater spielt sich bei der Frage der Verlängerung der Lokalbahn bis zum Schloss Mirabell oder bei der Frage nach den Stellplätzen der Autobusse für den Tagestourismus ab. Es spricht nicht gerade für die Weitsicht unserer politischen Führungsschichten, dass es nicht endlich zu einem umfassenden Verkehrskonzept kommt, in dem eben auch diese Detailprobleme einen sinnvollen Platz haben. Dabei sollte jedenfalls oberste Priorität haben, auch was generell die Verkehrsverhältnisse betrifft, dass unsere Stadtmitte die Auszeichnung genießt, Teil des kulturellen Erbes dieser Welt zu sein. Bei der Reihung der Wertigkeit der verschiedenen Probleme sollte daher nach meinen Vorstellungen auch immer die Qualität vor der Quantität gereiht werden (Tagesgäste, Autobusse, Pkw Verkehr, etc. ).