Mit Schrecken habe ich von der geplanten Fahrplanänderung der Lokalbahnstrecke Salzburg-Oberndorf-Ostermiething erfahren. Was hat die Koralmbahn (Verbindung zwischen Kärnten und Steiermark) mit uns zu tun? Seit Jahrzehnten funktioniert (manchmal mehr, manchmal weniger) der bestehende Fahrplan. Ebenso lang wird von den Fahrgästen die Haltestellenpolitik der Eilzüge hinterfragt. Statt hier eine Verbesserung zu forcieren, werden völlig unsinnige Fahrplanänderungen durchgeführt.
Beispiel: Die meisten Schüler aus dem Flachgau, die in Salzburg in die Schule gehen, nehmen den Zug um 6.46 Uhr in Ziegelhaiden abfahrend, um rechtzeitig in der Schule zu sein. Bereits dieser Zug ist brechend voll und Sitzplätze sind nur schwer zu ergattern. Daher fahren viele Arbeitnehmer/-innen mit dem darauffolgenden (Eilzüge wegen mancher Örtlichkeit außer Acht gelassen), um es zumindest bis 8.00 Uhr in die Innenstadt zu schaffen.
In Zukunft müssen Schüler wie Arbeitende um 6.54 Uhr in Ziegelhaiden abfahren, um einigermaßen rechtzeitig in der Schule oder etwas verfrüht im Büro zu sein. Was sich bis dato auf zwei Züge aufgeteilt hat, konzentriert sich nun auf einen. Die Alternative, mit dem Auto zu fahren, erscheint angesichts dieser Aussichten durchaus verlockend. Offensichtlich haben hier wieder Leute das Sagen, die mit den tatsächlichen Gegebenheiten überhaupt nicht im Bilde sind.