Leserbrief

Verdrängen und ignorieren

Wer sich eine "qualitätsvolle zukunftsgestaltende Schule" wünscht, müsste sämtliche Baustellen der gegenwärtigen Schule beseitigen. Das "politische Spielen mit der Schule", das Schlechtreden des Lehrberufes, das "bestmögliche Vermeiden" des Leistungsgedankens, das Ignorieren des eigentlich gesetzlich geregelten differenzierten Schulsystems etc. stellen ein derartiges Chaos (v. a. für die Zukunft Österreichs) dar, das derzeit bestenfalls schöngeredet oder schlichtweg ignoriert wird. Unsere "politischen Eliten" (aller Parteien!) prolongieren diesen Zustand dadurch, dass sie ausschließlich auf "irrelevanten Nebenschauplätzen" agieren. Der Verweis, dass es in unseren Nachbarländern noch schlechter um die Schule bestellt ist, tröstet bestenfalls jene, die sowieso der Meinung sind, dass die "Jahrhunderte des Westens" endgültig vorbei sind. Na, dann auf in die letzten Zuckungen demokratisch verfasster Gesellschaften, die Autokraten und Diktatoren der Welt stehen schon in den Startlöchern!

OStR Prof. Mag. Stefan Breit, 4841 Ungenach

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