Da wird am 27. 12. 2020 medienwirksam und politikunterstützt mit der langersehnten und endlich eingetroffenen Impfung gegen Corona in den Seniorenwohnheimen in Salzburg gestartet und weil es sich aus den "Restln der Impfdosen" gerade mal ausgeht, lässt sich die zuständige Stadträtin Hagenauer auch gleich impfen. Noch dazu auf eigenen Wunsch. Leider halt nicht offiziell. Ein Umstand, der elf Tage später, am 7. 1. 2021, in den SN erwähnt wird.
Herr Deutsch (Präsident der Wiener Kultusgemeinde) hat anscheinend auf ähnliche Art seine erste Teilimpfung erhalten. Allerdings war er anscheinend nach aufkommender Kritik nicht verlegen darum, sich für diesen Fehler (sic!) zu entschuldigen. Auch wenn es sich dabei um eine taktische Entschuldigung gehandelt haben könnte.
Nicht so Frau Stadträtin Hagenauer. Ganz im Gegenteil! Sie rechtfertigt ihr Vorgehen unter anderem mit einer Vorbildwirkung.
Bezüglich der Haltung zur Coronaimpfung kann das schon sein, doch als Politikerin, die Frau Stadträtin Hagenauer ja ist, halte ich dieses Verhalten für alles andere als ein Vorbild.
Eine solche Haltung hätte ich mir von einer Politikerin einer Partei, die das Wort Fairness so groß schreibt, nicht erwartet. Aber vielleicht ist die inhaltliche Bedeutung dieses Wortes noch nicht von der Parteizentrale in Wien nach Salzburg durchgedrungen. Frau Pamela Rendi-Wagner in Wien und Herr Auinger und Herr Egger in Salzburg sind ob solcher Bärendienste wahrlich zu bedauern. Und um mit einem abgewandelten unglücklichen Sager abzuschließen: Da stimmt die Richtung nicht!
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