Leserbrief

Verhandeln allein reicht nicht

Beim Ukraine-Gipfel im Weißen Haus wurde die Bereitschaft von US-Präsident Donald Trump, ein "Zweiertreffen" zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu organisieren, positiv aufgenommen. Zudem wollen sich die USA an Sicherheitsgarantien für die Ukraine beteiligen. Sowohl die USA als auch die EU haben jedoch noch keine konkreten Vorstellungen davon, was diese Garantien beinhalten sollen.
Die Gebietsansprüche Russlands sind mit der Ukraine noch nicht geklärt. Russland spielt auf Zeit und ist strikt gegen einen Waffenstillstand, der jedoch notwendig wäre, um unbelastet verhandeln zu können. Ohne Waffenstillstand müsste die Ukraine sehr rasch neue Waffensysteme erhalten, damit die Verteidigung in der Ostukraine nicht zusammenbricht. Zudem könnten Rückschläge russischer Truppen an der Front die Verhandlungssituation für die Ukraine verbessern.
Nur wenige Fortschritte wurden bei den Gesprächen bisher erzielt, sodass der Frieden in der Ukraine in der Ferne liegt. Zwar wird geredet, was positiv ist, aber eine Problemlösung fehlt. Es mangelt an der Verhandlungsplanung mit festgelegten Arbeitsschritten und Zielen. Und eines muss klar sein: Nur der Angreifer und nicht das Opfer kann den Krieg beenden.

Kurt Gärtner, 4600 Wels

Aufgerufen am 26.10.2025 um 11:42 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/verhandeln-183240784

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