Zu "Harsche Kritik wegen überfüllter Züge" (SN vom 18. Juli 2023): Die Kritik aus dem Lungau hat mich schon gewundert. Herr Egger hat wohl vergessen, dass seit 2000 etliche Verkehrsminister (von Schmid über Gorbach und Hofer bis Reichhardt) von der FPÖ gestellt wurden. Dass der Lungau herausfordernd öffentlich zu erreichen ist, wissen wir. Ich bin seit zwei Jahren zufriedene Klimaticket-Besitzerin und genieße die Bahnreisen im In- und Ausland.
Gerade vorige Woche gab es 30 Minuten Verspätung wegen eines Gebrechens. Ich hatte in Salzburg einen Termin und setzte die Betroffenen in Kenntnis. Das kann passieren. Man kann auch mit dem Auto eine Panne haben. Wie oft fährt Herr Egger mit der Bahn? Herr Egger lebte wahrscheinlich noch nie im Ausland und benutzte dort Bus und Bahn. Ich lebe momentan mehrere Monate im Jahr in Indien und weiß unsere Heimat in jeder Beziehung zu schätzen. Das ist Jammern auf höchstem Niveau.
Die engagierten Lokalpolitiker/-innen sollten einmal in ihrem Bezirk schauen, dass die Verbindungen flüssig und effizient sind, mit Erweiterung Richtung Graz oder Salzburg.
Anpatzen hilft nicht weiter, konstruktive Vorschläge sind gefragt. Öffentliche Mobilität hat eine Qualität, die viele zu schätzen wissen. Man muss sich anders organisieren und planen, aber wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt, ist das kein Problem. Ich war noch nie ohne Sitzplatz und reise viel (auch im Familienabteil mit den Enkelkindern). Der Speisewagen ist gut besucht bzw. es gibt viele Selbstversorger. Luft nach oben gibt es immer, Herr Egger.