Es ist natürlich einfacher, auf der grünen Wiese zu bauen, anstatt leere Büroräume in Wohnungen umzugestalten oder nachzuverdichten bzw. Kleinbetriebe in das Asfinag-Gelände Mitte umzusiedeln und an deren Stelle dann Wohnraum zu schaffen. Jede Hochbau-HTL-Maturaklasse würde hier tolle Ideen entwickeln, wenn man sie denn fragen würde.
Was mir aber wirklich stinkt, ist dieses Vorgehen gegen Stiegl, einen der letzten Privatbetriebe. Denn hat schon jemand nachgesehen, auf wie vielen Ex-Stieglgründen heute Siedlungen stehen? Beispielsweise Buwog Moosstraße oder neues Projekt Kendlerstraße.
Man hat heute vergessen, dass Stiegl nicht Bauland gehortet hat, sondern dass diese Wiesen zur Fütterung der Ochsen und Pferdegespanne benötigt wurden. Wer weiß noch, dass Stiegl eine große Landwirtschaft betrieb?
Es ist absurd, Grünstreifen an Straßenrändern, die ohnedies nicht verbaut werden können, als Ausgleich zu geschütztem Grünland zu erklären, um die letzten Wiesen in Aigen und so verbauen zu können.
Wie viele ausländische Firmen kommen und gehen, wenn es keine Förderungen mehr gibt? Aber niemand hinterfragt diese Gelder, sondern man nimmt lieber den Privatfirmen ihre Gestaltungsmöglichkeiten.
Vermutlich wird man die Sichtweise eines ehemaligen Bierversilberers nicht verstehen.