Leserbrief

Vielleicht gibt es eine Lösung für den Busterminal Nonntal

Zum Artikel vom 10. 8. 2024, "Übrigens, ich ziehe jetzt um!":

Lieber Herr Oberndorfer! Wie gut, dass Sie als einer der vielen Betroffenen nun endlich zu Papier bringen, was viele Bewohner des Nonntals schon sehr lange ärgert - die Missstände am Busterminal Nonntal.

Zu Beginn muss ich Sie jedoch gleich korrigieren - leider. Denn der Wachdienst schließt mit 18 Uhr seine Pforten, der Busterminal ist jedoch offiziell bis 22 Uhr geöffnet (bitte nicht weitersagen).

Die Busfahrer darauf aufmerksam zu machen, dass ein Laufenlassen der Motoren untersagt ist, dürfte sich für das Wachdienstpersonal zu einem "Martyrium" entwickeln. Mir liegt seit heute (13. August) ein privates Video vor, welches einen Bus zeigt, der den Motor laufen lässt (wohlgemerkt bei geöffneten Bustüren - wegen dem Luftaustausch!), einige Meter daneben der Wachdienstangestellte, den das gar nicht interessiert. Ich muss zugeben, den Busfahrer zu bitten, den Motor abzustellen, war eine wahre Problemstellung für mich - einfach ein paar nette Worte auf Englisch und schon war der Motor aus. Eigentlich in Zeiten des Klimawandels eine Selbstverständlichkeit.

Zu den Fakten:

Als der Busterminal neu konzipiert und gebaut wurde, war eine Beschränkung der Öffnungszeiten anfangs gar nicht vorgesehen. Nach einigen Verhandlungen - damals noch mit Stadtrat Padutsch - einigte man sich auf 6 bis 22 Uhr. Leider waren damals keine weiteren Zugeständnisse mehr möglich, außer dem Wachdienst, aber auch nur für die Stoßzeiten. Corona brachte eine Erleichterung, allerdings nur um jetzt erneut und heftiger zur Last zu werden.

Gemeinsam mit den Kompetenzträgern der Stadtpolizei habe ich im Frühjahr 2024 einen neuen Vorstoß für eine bessere Regelung des Busterminals - auch im Hinblick auf das, was uns bei Gesamtschließung des Terminals Paris Lodron droht - im Vizebürgermeisterbüro Dr. Kreibich gestartet. Aktuell hat man mir und der Polizei versprochen, eine adäquate Lösung für Einfahrtsbeschränkungen zu installieren. Darüber hinaus soll der Wachdienst in den Öffnungszeiten des Terminals gänzlich anwesend sein - und dann auch seine Arbeit machen. Dazu muss aber den Wachdienstangestellten auch die Kompetenz zur Strafausstellung erteilt werden. Jede gut gemeinte Vorschrift wird sonst zahnlos.

Und unsere Busunternehmen? Ich hatte die Gelegenheit, mit dem geschäftsführenden Gesellschafter eines der großen österreichischen Busunternehmen zu sprechen. Laut seinen Aussagen wäre die Branche froh um Zufahrtsbeschränkungen und Strafen, denn dann könnten die Busfahrer von den Busgästen weder dazu aufgefordert werden, in den Sperrstunden des Terminals einzufahren, noch den Motor laufen zu lassen, weil es zu kalt oder zu heiß ist.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass diese Maßnahmen nur eine "Erstversorgung" darstellen können. Aber es wäre ein erster Schritt.

Werte Verantwortliche des Wachdienstes und werte Verantwortliche aus dem Büro Dr. Kreibich, wir erwarten eine unmittelbare Umsetzung von Maßnahmen, die uns helfen, wieder eine lebenswertere Umgebung vorzufinden. Liebe Mitbewohner des Nonntals (auch die, wo die Busse nur vorbeifahren und nicht stehenbleiben), auch wenn es viel Energie braucht sich zu wehren, jetzt, da einige von uns den Vorstoß wagen, macht mit! Lieber Herr Oberndorfer, es wäre schade, wenn Sie umziehen, vielleicht findet doch alles noch sein gutes Ende.

Nonntal ist ein kleines, aber sehr feines Fleckerl Stadt, in dem man gerne leben mag.

Elisabeth Manhartsgruber, 5020 Salzburg

Aufgerufen am 09.10.2025 um 11:26 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/vielleicht-loesung-busterminal-nonntal-163690882

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