War es Zufall? In den SN vom 2. 3. ein sehr differenzierter und überzeugender Leitartikel zu perfekten Sportler-Helden und gleich "nebenan" zwiespältige Vorbilder von perfekten Emanzipations-Heldinnen.
Seit vielen Jahren wird von Männern erwartet, dass sie nun auch zu ihren Schwächen und "femininen" Seiten stehen. Gleichzeitig hören/lesen wir nur noch von starken emanzipierten Frauen. Haben emanziperten Frauen keine Schwächen? Können Frauen mit Schwächen nicht emanzipiert sein?
Aber nicht nur das: Heldenhafte emanzipierte Frauen zeichnen sich - so die beiden angeführten Vorbilder - auch noch durch Höchstleistungen aus, die denen der Sportler sehr ähnlich sind: Als Mütter von vielen Kindern, als Oberhaupt einer großen Familie, als Super-Mütter, die nur "geben statt nehmen". Und wenn Niederlagen den Weg zur Emanzipation notwendig gemacht haben, so muss diese zusätzlich zur Höchstleistung als erfolgreiche Unternehmerin führen. Also "Stärke pur".
Sind die vielen Frauen, die sich im Alltag nur mühsam emanzipieren und dabei keine Höchstleistungen erbringen, keine heldenhaften Vorbilder?
Und wo ist der Unterschied zwischen perfekten Sportlern und emanzipierten Heldinnen?