Leserbrief

Vorbild für Pensionskürzungen

August Wöginger, Klubobmann der Volkspartei, spricht ein Machtwort: "Mit uns gibt es keine Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters." Damit kommt nach SPÖ und FPÖ jetzt auch aus der Volkspartei ein klares Nein zur Forderung nach längerem Arbeiten. Somit verbleiben nur noch zwei Möglichkeiten, das staatliche System am Leben zu erhalten: Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge oder Kürzung der Ruhegenüsse. Das Budget-Fiasko lässt den Geldfluss in den Pensionstopf versiegen. Gegen eine Erhöhung der SV-Beiträge wiederum laufen Wirtschaftsvertreter Sturm. Damit bekommen wir Senioren den Schwarzen Peter zugeschoben. Will heißen: keine Inflationsabgeltung der Ruhegenüsse und Abschläge unter ständig neuer Bezeichnung. Laute Stimme aus dem Hintergrund: "Schluss mit dieser Panikmache!" Nein, das ist in Niederösterreich leider schon Realität. Die Ärztekammer dort praktiziert genau das. Sie verwehrt den Senioren seit nunmehr 16 (!) Jahren die Inflationsanpassung. Zusätzlich herrschen "Pensionssicherungsbeiträge". Damit haben die Ruhegenüsse bereits mehr als 50 Prozent an Kaufkraft verloren. Alle bisherigen Bemühungen, diesem Missstand ein Ende zu bereiten, blieben erfolglos.

Dr. Wolfgang Geppert, 1010 Wien

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