Manchmal träumen auch wir, die Gen Z, von einer Welt fernab von digitalen Medien. Nur noch virtuell verbunden, versteckt hinter Bildschirmen, jeder in seiner Zone, so sieht der Alltag vieler Jugendlicher aus. Wir sitzen nebeneinander, doch sind weit voneinander entfernt - jeder schaut auf sein Handy, verschickt Nachrichten oder scrollt stundenlang durch Social Media. Uns fehlt die Nähe. Die echte, emotionale Nähe.
Wir träumen von Gesprächen, die ernst gemeint sind, die durch kein Handyklingeln unterbrochen werden. Von Zuhörern, die einen nicht ständig fragen: "Was hast du gesagt?" Von richtigem Deep Talk, Herzausschütten ohne Störung. Davon, jemanden genau anzusehen, Veränderungen zu erkennen und Komplimente zu machen und zu bekommen. Wir tagträumen von einem Esstisch, auf dem kein Handy liegt, einem Essen, neben dem niemand Netflix schaut, einem Abendprogramm ohne Streaming, denn genau da hätte man Zeit füreinander. Wir träumen nicht nur von einer Verbesserung unserer Freizeit, sondern unseres ganzen Lebens. Vielen fallen einfache Interaktionen schwer, weil wir es nicht mehr gewohnt sind, mit jemandem zu reden. Einen Arzt anrufen oder im Restaurant bestellen, das kann man nicht einfach mit Textnachrichten lösen. Für unsere Stimme öffentlich einstehen, ohne uns hinter einem Bildschirm zu verstecken, das muss uns wieder leichter fallen.
Wir sind unser eigenes Problem und wollen unsere eigene Lösung werden.