Leserbrief

Weichen für Klimapolitik stellen

"Klimaschutz: teils weit entfernt von definierten Zielen", so ist ein Beitrag über den Rechnungshofbericht zur Klimapolitik des Landes überschrieben (SN vom 4. 7. 2025). Bereits 2023 beim Erscheinen des Zwischenberichts zum Masterplan Klima und Energie 2030 des Landes Salzburg haben die Scientists for Future Salzburg weiter reichende Maßnahmen zur Erreichung der selbstgesteckten Ziele gefordert. Dies bestätigt nun der Rechnungshofbericht. Im Bereich des Ausbaus erneuerbarer Energien liegen wir im Plan, nicht jedoch in Bezug auf die Erreichung der Emissionsreduktionsziele.

Ein wesentlicher Grund ist der weiter steigende Verkehr. Seine Verlagerung auf den Umweltverbund - Bahn, Bus und Fahrrad - muss viel stärker vorangetrieben werden. Die Politik ist hier ebenso gefordert wie wir als Bürger und Bürgerinnen. Die Hälfte des Autoverkehrs ist mittlerweile Freizeitverkehr, so LH-Stv. Schnöll. Die Forderung der Scientists for Future von 2023 ist weiterhin aktuell: E-Mobilität allein wird die Verkehrsprobleme Salzburgs nicht lösen.

Notwendig ist ein viel stärkerer Umstieg auf den öffentlichen Verkehr und das Fahrrad. Aber auch in der Zulassung von E-Autos sind wir trotz steigender Zulassungszahlen noch immer am Anfang. Bis 2030 ist im Masterplan eine Verzehnfachung gegenüber 2022 auf 83.000 E-Fahrzeuge vorgesehen. Und wir brauchen ein besseres Mobilitätsmanagement - in Betrieben ebenso wie im Privatbereich: Verkehr vermeiden, wo immer möglich, muss die Devise sein. In ihrer Antrittsrede als neue Landeshauptfrau hat Karoline Edtstadler betont, dass die Themen Sicherheit, Wirtschaft und Tradition ihre Schwerpunkte werden würden.

Ohne eine wirksame Klimapolitik werden auch diese Ziele nicht erreichbar sein. Klimaschutz ist eine globale Herausforderung, aber auch Salzburg muss seinen Beitrag leisten.


Mag. Hans Holzinger, 5201 Seekirchen

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