Leserbrief

Wenn Bauernland verscherbelt wird

Mit großem Interesse habe ich die Geschehnisse rund um den Grundverkehr im Pinzgau verfolgt. Fassungslos musste ich erkennen, dass unser Bauernland und somit unsere Lebensgrundlagen scheinbar achtlos und offensichtlich an "Scheinlandwirte" verscherbelt werden.

Im Pinzgau hörte man natürlich hinter vorgehaltener Hand immer wieder Erzählungen, wie sich Großindustrielle, Bauunternehmer, Ärzte, Juristen und Ausländer oftmals die wertvollsten und schönsten Lagen sozusagen unter den "Nagel" reißen, aber glauben wollte man es nie. Durch den Bericht des Landesrechnungshofs in Bezug auf das Grundverkehrsgesetz bekommen diese Erzählungen natürlich eine andere Bedeutung.

Es wird wohl der Wahrheit entsprechen, dass die Grundverkehrsbehörde Pinzgau strategische Investoren mit Grünland zu Millionären macht, um hart arbeitenden Landwirten die Lebensgrundlage zu stehlen! In Salzburg kann anscheinend fast jeder Grünland entgegen der klar geregelten Gesetzeslage kaufen und dann oftmals in viel teureres Bauland umwidmen, nur Landwirte bekommen anscheinend keine Widmung für ihre Kinder, um diese am Hof zu halten. Sich als politische Vertreter dann in Unwissenheit zu üben und auch noch den Rechnungshof zu verunglimpfen kommt einer Bankrotterklärung der politischen Lage gleich und sollte dringend Konsequenzen nach sich ziehen.


Marlene Rainer, 5730 Mittersill

Aufgerufen am 29.09.2023 um 08:02 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/wenn-bauernland-verscherbelt-wird-117797098

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