Martin Strickers Schlussfolgerungen in seinem Leitartikel vom 26. 2. treffen gänzlich zu:
Die EU-Beschwichtigungspolitik ist gescheitert und zahnlos. Einen rücksichtslosen Machtbesessenen und Ausbeuter wie Wladimir Putin kann man mit Diplomatie und einer jahrelang praktizierten Appeasement-Politik nicht von seinem Vorhaben abbringen. Das Gegenteil ist der Fall: Er betrachtet dieses Verhalten des Gegenübers als Schwäche und Unvermögen und fühlt sich in seiner Position bestärkt. Er gewinnt dadurch wertvolle Zeit, seine Vorhaben vorzubereiten und schrittweise umzusetzen. Technologie und Know-how hat der "Westen" bereitwillig gegeben.
Das Sprichwort "Hüte Dich vor Männern, deren Zeit zu Ende geht" ist wieder Wahrheit geworden. Putin will mit aller Macht und ohne jegliche Rücksicht Russland vergrößern und wie seinerzeit Adolf Hitler seine Erweiterungsfantasien und Visionen verwirklichen. Erpressung, Einschüchterung, Verbote und Repressalien sind Standard. Beider Vorgehensweisen und Argumentationsketten hinsichtlich Kriegshandlungen sind verblüffend ähnlich.
Seinerzeit war es Winston Churchill, der sich nicht täuschen und auch nicht einschüchtern ließ, sich dem Aggressor und Diktator entgegenstellte und ihn mit aller Macht bekämpfte. Jetzt wäre dies die Aufgabe der EU und der NATO. Diesen Organisationen fehlt es anscheinend aber an geeigneten Persönlichkeiten, die Putins Wahn rasch beenden. Europas Führung beschränkt sich aber vor allem auf Bürokratie, subventionierte Wirtschaft sowie Maximierung von Profit und Geld.