Leserbrief

Westring - WestEnd

Die Mühlviertler Granitverschiebungen wegen der S10 wurden bereits vollbracht und die letzten Zugfahrer aus Freistadt sind endlich auch aufs Auto umgestiegen. Auch die Summerauerbahn aus Freistadt wurde gezielt vergessen, dafür täglicher A7-Stau ab Dornach. Die prachtvolle Finanz-, Öl-, Schotter-, Beton- und Automobil-Lobby braucht neues Futter. Politiker und Legistik wurden nachjustiert. Ein Eisenbahnbrücken-Substitut und zwei Voestbrücken-Bypässe befinden sich schon in der Stahlbeton-Genese. Der Westring, der in abgespeckter Form nur mehr als Durchschlagszapfen vorhanden ist, wird nun in Form einer 15-Jahresbaustelle in den Bindermichl eingepfropft. Die Urfahrwände wackeln schon und die Natur schreit vor Schmerzen. Hollaröhdulliöh!
In der Gegend um den Hauptbahnhof kommt dann der Freinbergtunnel raus und verteilt mal eine Erstmasse an Autos über die Blumauerstraße. Da wird die neue Musiktheaterbühne dramaturgisch mitvibrieren. Die Mühlkreisbahn wird bautechnisch nicht mitgezogen, sondern verliert sich weiterhin in einer Art k. u. k. -Tiefschlaf in einer nicht genau definierten Spurweite entlang der Brennnesseln zwischen St. Martin und dem Fuße des Pöstlingbergs. Dabei könnte man die Pendlermassen aus dem Oberen Mühlviertel so elegant, ökonomisch und klimaschonend mit einem Schienen-Öffi über die blaue Donau in das Herz von Linz manövrieren.

Fritz Baumgartner, 4222 St. Georgen/Gusen

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