Herr Sinabell vom Wifo meint, in der Landwirtschaft könnten kaum noch klimaschädliche Emissionen eingespart werden ("Salzburger Nachrichten", 8. Jänner). Dabei ist es genau umgekehrt. Die Landwirtschaft der Zukunft wird nicht nur den Ausstoß von Methan, Kohlendioxid, Lachgas und Ammoniak deutlich reduzieren (müssen) und damit klimaneutral werden, nein, sie wird sogar klimapositiv. Es geht auch gar nicht anders.
Nehmen wir zum Beispiel unsere Böden: Bleiben diese künftig frei von synthetischem Dünger und Agrargiften und werden geschützt vor Dürre und Wind durch Schatten spendende Bäumen und artenreiche Hecken, dann kann dieser humose Lebensraum enorme Mengen an Kohlenstoff dauerhaft binden.
So viele Kohlenstoff-Senken haben wir gar nicht, als dass wir auf gesunde Böden verzichten könnten. Gleichzeitig wird so das örtliche Klima verbessert, Trinkwasser gereinigt und eine erlebnisreiche Landschaften geschaffen.
Die Herstellung guter Lebensmittel in einer derart multifunktionalen Landwirtschaft gibt es bereits, etwa auf "Gut & Bösel", einem 3000-Hektar-Betrieb in Brandenburg, der natürlich biologisch ist. Ein Besuch, etwa der Website, kann helfen, die Zukunft der Landwirtschaft positiv zu sehen, nämlich klimapositiv.