Wie verletzlich unser gesamtes Wirtschafts- und Versorgungssystem ist - die Finanzkrise hat es sichtbar, Corona sichtbarer und der Kriegsschauplatz Ukraine am sichtbarsten gemacht. Wurde uns beim ersten Lockdown plötzlich klar, dass wir bei sehr vielem hilflos sind, keinen Einfluss ergo null zu sagen haben, so funktioniert auf einmal nichts mehr. Engpass bei Getreide, Engpass bei Düngemittel, Engpass bei Metall, Engpass bei Energie, Engpass in Lieferketten, Engpass, Engpass … Das heißt im Klartext, wir bringen alleine nichts zustande und sind auf das Wohlwollen anderer angewiesen.
Wenn dem schon so ist, müssten wir nicht alles unternehmen, um einigermaßen die Selbstversorgung in den Griff zu bekommen? Nun haben wir in Salzburg ein Bodenschutzgesetz. Wie blauäugig von mir zu denken, dass das den Boden schützt. Anders ist es nicht erklärbar, dass zum Beispiel die Adnetfelder zwar mit 5b in die oberste, aus Sicht der landwirtschaftlichen Produktion wertvollsten Kategorie eingestuft sind und trotzdem denkt man an Verbauung.
Landwirtschaftlicher Boden ist kostbar, aber ist diese Botschaft bei uns auch angekommen? Die Sorgen um unser tägliches Brot sind groß. Sollte nicht gerade jetzt der Nahrungsmittel-Grundversorgung oberste Priorität eingeräumt werden? Sonnenschutz ist gut, aber müsste ich mich im Ernstfall zwischen Lebensmitteln oder Markisen entscheiden, ehrlich, ich würde Ersteres bevorzugen.