Leserbrief

Zur Autofeindlichkeit und den Klebeaktionen fürs Klima

Eigentlich ist es schön, wenn sich Jugendliche für etwas engagieren. Jedoch frage ich mich, warum das bei uns geschieht? Laut wissenschaftlicher Aussage produzieren wir in Österreich ca. 0,2 % des weltweiten CO2 Ausstoßes. Bleiben also noch rd. 99,8 % übrig. Warum demonstriert und klebt man nicht bei den Hauptverursachern wie zB China, Russland (nebenbei ein dzt. kräftiger Feinstauberzeuger! Es ist auch sicher eine zuvorkommende polizeiliche Behandlung zugesichert), Indien und auch den USA?
Selbst wenn wir in Österreich unseren CO2-Industrie-Anteil halbieren, blieben noch 0,1% übrig. Zusätzlich müssten wir also allen 9 Mio Menschen verbieten, zu atmen und damit Co2 zu produzieren. Beides ist unrealistisch und für die Weltgenesung uninteressant! Selbstzestörung und Selbstgeiselung ist daher nicht notwendig. Ebenso sind Tempolimits (80/100) sinnarm, da die erreichbare Reduzierung nicht wirklich ins Gewicht fällt (vermutete Reduzierung zwischen 3-7 % von den genannten 0,2% Österreichanteil). Wer langsamer fahren möchte, kann das auch ohne Verbote machen.
Warum gehen diese Leute nicht arbeiten? PV- Anlagen könnten bei bester Bezahlung früher montiert werden. Luftwärmepumpen könnten installiert und gewartet werden. Händeringend werden Monteure (weiblich/männlich) gesucht! Das wäre effizienter. Auch die ÖBB - als angeblich umweltfreundliches Verkehrsmittel - suchen verzweifelt Personal.
Ankleben und Kunstwerke beschmieren bringen gar nichts, außer Ärger. Auch weinerliche Rechtfertigungsversuche im Fernsehen verbessern nichts.
Den Klimawandel als solchen können wir sowieso nicht aufhalten. Klimawandel ist die Konstante der Natur!
Interessant war der SN Artikel über die Klimabelastungen durch Raketenstarts in den Weltraum (SN, 29. 11. 2022). Dieses Thema ist sicher wichtig und leider viel zu wenig beachtet, da für viele nicht sichtbar.
Was wir allerdings bei uns aufhalten könnten wäre die unselige Versiegelung und Verbauung unseres Bodens. Hier geschieht nahezu nichts. Munter versiegeln wir durch Hausbauten, ÖBB Ausbauten und Straßenbauten unsere Grünflächen. Bezüglich Schadstoffbelastung in der Luft ist ja in Österreich gottlob schon viel geschehen.
Also, es wird noch viele Generationen nach uns geben.


Ing. Klemens Pfungen, 2265 Drösing

Aufgerufen am 28.03.2023 um 06:42 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/zur-autofeindlichkeit-und-den-klebeaktionen-fuers-klima-130600402

Schlagzeilen